Liebe Leserin
Lieber Leser
Unser Quartalsthema heisst «Offenheit für andere». Es will nicht so recht zum allgemeinen «Social Distancing» passen. Wie bleiben wir offen für Menschen, während wir andere schützen und Distanz halten sollen?
Die Frage bewegt das einzelne Individuum wie die Gemeindeleitung. Natürlich, Kirche «funktioniert» auch online. Aber auch noch so ausgeklügelte Technik kann den direkt-persönlichen Kontakt nicht ersetzen. Glaube ist Beziehung, ist aufs Du hin ausgelegt: Gemeinschaft miteinander, mit Gott, den Mitmenschen.
Wie können wir also Kirche für andere sein? Wir stellen uns dieser Frage.
Lehre, Gemeinschaft, Brotbrechen und Gebet bezeichnet Paulus in Apostelgeschichte 2,42 als Kennzeichen der ersten Christen. Im Miteinander und Füreinander wurde eine Liebe sichtbar, die bis dahin unbekannt war (Johannes 13,35) und heute noch einen Unterschied macht.
Kirche nicht zum Selbstzweck, sondern (auch) für andere: der Schlüssel dazu ist Offenheit. Im Offenwerden für Gott geschieht Veränderung an mir, was nicht ohne Auswirkung bleiben wird. Die Botschaft von der Erlösung machte aus Sündern begnadigte Menschen, verbunden im Namen eines gemeinsamen Herrn und Heilands. Gottes Wirken ist Dynamik! pur. Sehnen wir uns nicht alle nach einem solch positiv «ansteckenden» Christsein?
Bestimmt kennst Du die 4 vier M: Man muss Menschen mögen. Manchmal ist es tatsächlich ein Müssen, bei anderen fällt uns das «sich mögen» leichter… Doch der Auftrag bleibt: Gott ehren, den Nächsten lieben wie uns selbst, Menschen mit der Frohen Botschaft bekannt machen. Das setzt Offenheit voraus. Der sonntag-morgendliche Konsum eines Streams oder Podcasts kann mich zwar «nach dem inwendigen Menschen» erfrischen. Damit ist es aber längst noch nicht getan.
In aller Offenheit: Gerade unter den Vorzeichen des «Great Reset» möchte ich offen für Gott und Sein Reden bleiben. Er bietet uns mehr als einen «Umbruch», vielmehr einen Aufbruch: zu anderen Gemeindegliedern, zu Menschen in meinem Umfeld – und in froher Erwartung Seines Wiederkommens, gemeinsam dem Herrn der Herren und König der Könige entgegen.
Viel Freude und Segen bei der Lektüre!
Euer
Thomas Feuz
